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Im Spiegelkabinett


Nicht Sprache oder Physis, sondern der andere Glaube machte lange die christliche Differenzzuschreibung aus. Die vorliegende Studie beleuchtet aus historischer Perspektive und auf empirischer Basis, wie religiöse Alterität in deutschen Geschichtsbüchern konstruiert und immer weiter getragen wurde.

Schulbücher repräsentieren den Kernbestand von Wissen, Weltbildern und Regeln, der gesellschaftlich an die nächste Generation weitergegeben werden soll. Sie enthalten auch wesentlich die Vorstellungen darüber, wie wir uns von anderen unterscheiden. Dabei wurde Alterität, die Definition des Gegenübers, historisch durchgehend religiös begründet. Am Anfang steht die Frage, welche Erzählmuster sich mit den erstmaligen Darstellungen über Muslime (Europas Nachbarn), Juden (Europas nicht-christliche Einwohner) und "Heiden" (Europas Fremde) in den Geschichtsbüchern etablierten. Wie es danach weiterging, was in der longue durée mit dem einmal erzeugten Narrativ geschah, wird punktuell am Beispiel der Muslime behandelt. Am Ende steht ein Ausblick auf die gegenwärtige Produktion von Alterität, in der die gemachten Unterschiede immer weiter verschwimmen und sich der Ort der Zuschreibung von den Schulbüchern in die Schule verlagert.

Jonker, Gerdien: Im Spiegelkabinett. Europäische Wahrnehmungen von Muslimen, Heiden und Juden (1700-2010), Ergon Verlag, Würzburg 2013.

 

31.03.2014 | E-Mail an die Redaktion

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